Der Fahrrad-Monitor Deutschland 2013 ist eine beim SINUS-Institut in Auftrag gegebene Untersuchung des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI). Für den „Fahrrad-Monitor Deutschland 2013“ hat das SINUS-Institut 2.000 Bundesbürgerinnen und -bürger zu ihrer Meinung über das Radfahren in Deutschland befragt, um ein genaues Bild der deutschen Radfahrer zu erhalten.
[subtitle]Einige zentrale Ergebnisse der Befragung sind hier aufgelistet:[/subtitle]- Fast Dreiviertel der Deutschen leben in einem Haushalt mit einem Fahrrad (72%).
- Im Schnitt gibt es rund 2,4 Fahrräder pro Haushalt.
- Die Fahrrad-Nutzung ist relativ stabil geblieben, 81% fahren mindestens selten mit dem Fahrrad (2011: 84%). Allerdings ist die Intensität der Nutzung leicht zurückgegangen: 57% geben an, mindestens gelegentlich Fahrrad zu fahren (2011: 66% ).
- Die Zufriedenheit mit der Abstellsituation ist an Arbeits- und Ausbildungsstätten und im privaten Umfeld am höchsten. An Bahnhöfen und Haltestellen ist sie dagegen weiterhin sehr gering ausgeprägt.
- Über die Hälfte der Radfahrer fühlt sich im Straßenverkehr sicher. Insgesamt ist das subjektive Sicherheitsgefühl im Vergleich zu 2011 stabil geblieben. Die Sensibilität der Radfahrer für das Thema ‚Sicherheit‘ ist leicht gestiegen:
- Die dringlichsten Wünsche an die Politik sind nach wie vor der Ausbau bzw. Bau neuer Radwege. Darüber hinaus ist die Verbesserung der Beleuchtung der Radwege ein wichtiges Anliegen sowie die Bereitstellung sicherer Abstellanlagen. Kommunikationsmaßnahmen zum besseren Miteinander aller Verkehrsteilnehmer haben ebenfalls hohe Priorität.
- Auf Kommunalebene sprechen sich rund 82% der Deutschen zwischen 14 und 69 Jahren für eine stärkere Beschäftigung der Politik mit dem Thema Radverkehr aus.
- 26% erwägen den Kauf eines Fahrrads in den nächsten 12 Monaten (2011: 29 %)
- Das Interesse an E-Bikes/Pedelecs ist mit 47% im Vergleich zu 2011 konstant (hoch) geblieben. Von 2009 bis 2011 hatte sich das Interesse fast verdoppelt.
- Bei einer Neuanschaffung würden sich 27% der Befragten für ein Fahrrad mit Unterstützung durch Elektromotor entscheiden. Hier zeigt sich ein leichter Anstieg zu 2011 (24%).
- Primär wird das Fahrrad für Einkäufe, kurze Erledigungen und Ausflüge eingesetzt. 35% der Befragten fahren mit dem Fahrrad zur Arbeit bzw. Ausbildungsstätte.
- Dabei kombiniert circa jeder Dritte (33%) die Fahrt mit dem Fahrrad mit Öffentlichen Verkehrsmitteln – verstärkt tun dies 14-29 Jährige sowie Fahrradfahrer in Großstädten mit über 500.000 Einwohnern.
- Knapp zwei Drittel der Radfahrer (68%), die nicht mit dem Fahrrad zur Arbeit fahren, empfinden den Anfahrtsweg als zu weit, über einem Drittel dauert es zu lange (36%).
- Die Entfernung geben vor allem Radfahrer aus Ortschaften bis 20.000 Einwohner als Hinderungsgrund an.
- Für 13%, die nicht mit dem Fahrrad zur Arbeit fahren, ist die mangelnde Sicherheit ein Argument; vorrangig wegen zu viel Autoverkehr bzw. fehlender Fahrradwege.
- Gute Fahrradstellplätze (52%) und bessere Radwege (50%) zeigen sich weiterhin als Hauptanreize für die Fahrt mit dem Rad zur Arbeit bzw. zum Ausbildungsplatz.
- Für das Fahrrad als Verkehrsmittel sprechen vor allem gesundheitliche Gründe, die Umweltfreundlichkeit sowie Kostenersparnis. Auch Spaß, Parkplatzmöglichkeit und Flexibilität werden mit angeführt.
- Die Deutschen wollen zukünftig vor allem das Auto (37%) sowie das Fahrrad (30%) häufiger als Verkehrsmittel nutzen.
- 15% stufen die Bundes-, 23% die Landesregierungen insgesamt als Fahrrad freundlich ein. Bei dem Ergebnis der Landesregierungen gibt es dabei zum Teil deutliche Unterschiede zwischen den einzelnen Ländern.
- Das City-Rad ist nach wie vor mit 39% der meist genutzte Fahrradtyp. Es folgen das Mountainbike (26%) und das Trekkingrad (24%).
- Der Durchschnitts-Kaufpreis für Fahrräder lag bei 658 Euro, nachdem es 2011 620 Euro und zwei Jahre zuvor noch 570 Euro waren.
- 3 von 4 Radfahrern sind mit ihrem Fahrrad (sehr) zufrieden.
- 7% haben Mietfahrräder bisher schon einmal genutzt. Personen in Städten mit über eine Million Einwohnern (11%), liegen hier über dem Durchschnitt.
Den kompletten Bericht können Sie hier herunter laden: Fahrrad Monitor 2013
Quelle: www.adfc.de